SIEBDRUCK

Die Siebdrucktechnik ist ein permeographisches Druckverfahren, bei dem als Matrix ein Polyestergewebe verwendet wird, das auf einen sogenannten Siebdruckrahmen gespannt wird. Der verwendete Stoff wird auch Siebdruckgewebe genannt. 

Die Siebdrucktechnik umfasst mehrere Schritte, die unterteilt sind in:

  • VORDRUCK

Der Vordruck bezieht sich auf den gesamten Prozess, der von der grafischen Skizzenerstellung über die Herstellung von Filmen mit vom Kunden zur Verfügung gestellten Bilddateien (Vektordateien) bis hin zur Erstellung der Rahmen und deren Erfassung im Drucker reicht.

  • FILMENTWICKLUNG:

Sobald der Kunde die Logos zur Verfügung stellt, beginnt die Produktion der Filme. Siebdruckfilme werden mit Hilfe von Computern und Grafikprogrammen erstellt, die eine Farbseparations-Software verwenden. In dieser Phase wird auch die Anzahl der zu druckenden Farben ausgewertet. In der Siebdrucktechnik entspricht jede Farbe einem Film. Daher wird der endgültige Druck in mehreren Farben nacheinander gedruckt, indem er nach jedem Druck auf der Oberfläche getrocknet wird.

  • GRAVIERUNG DES BILDES IN DEN SIEBDRUCK-RAHMEN:

Sobald die Anzahl der Farben und die gewünschten Effekte festgelegt sind, werden die Filme bedruckt und danach beginnt die Produktion der Siebdruckrahmen. Spezielle Ausrüstung spannt das Siebdruckgewebe auf den Metallrahmen und verklebt diese nacheinander fest mit dem Rahmen.

Die Herstellung von Siebdruckrahmen basiert auf dem Fotogravurverfahren. In der Praxis wird auf beiden Seiten des Siebdruckgewebes eine wasserlösliche Foto-Emulsion auf Wasserbasis aufgebracht. Anschließend wird diese Foto-Emulsion in warmer Luft bei 35-40°C für ca. 20 Minuten im Licht getrocknet.

Die Siebdruckfolie wird seitlich in unmittelbaren Kontakt mit der Foto-Emulsion gebracht, um mit der zu bedruckenden Oberfläche in Kontakt zu kommen und dem

UV-Licht ausgesetzt zu werden. Der Teil, an dem die Folie transparent ist und das Licht durchlässt, härtet die darunter liegende Foto-Emulsion aus. Der Teil, an dem die Folie ein intensives Schwarz aufweist, kann das Licht nicht durchdringen, so dass die darunter liegende Foto-Emulsion nicht aushärtet und wasserlöslich bleibt.

Nach der Belichtung löst eine Spülung mit Wasser die nicht ausgehärtete Foto-Emulsion auf, indem sie die offenen Bereiche des Siebdruckgewebes deutlich sichtbar macht. An dieser Stelle wird der Rahmen wieder in Heißluft bei 35-40°C getrocknet und ist dann bereit zum Druck.

  • RAHMENBESPANNUNG:

Die Druckqualität der verschiedenen Farben auf dem Enddruck wird durch die Qualität der Druckmaschine (verringerter Spielraum bei mechanischen Bewegungen und gute Fixierung des Rahmens) und die Qualität des verwendeten Siebdruckgewebes sowie die Genauigkeit ihrer Spannung bestimmt. Auf das zu bedruckende Objekt wird ein Film mit Kreuzen aufgelegt. Alle druckfertigen Rahmen werden anschließend auf diesen Bezugskreuzen platziert.

  • DRUCKVERFAHREN:

Sobald die Rahmen auf der Druckmaschine platziert sind, besteht der Druckvorgang aus vier Schritten:

  1. Der Rahmen wird auf die Oberfläche des zu bedruckenden Objektes abgesenkt.
  2. Durch den Durchgang des Druckrakels, der mit mäßigem Druck über den Rahmen läuft, wird die Farbe von oben nach unten durch das freie Gewebe der Foto-Emulsion geleitet.
  3. Der Rahmen wird in die Ausgangsposition gehoben
  4. Ofentrocknung für eine schnellere Trocknung bei gleichzeitiger Erhöhung der Druckqualität.